Der Tag danach

Eine unglaubliche Tournee liegt hinter uns. Wir durften zwei Mal das Musical „Die Prophetin Hannah“ spielen, durften zwei Gottesdienste gestalteten, waren im jüdischen Museum, hatten viel Spaß und eine geniale Gemeinschaft. Ich bin dem Herrn so dankbar und ich bin so froh, dass ich Teil von KISI Vorarlberg sein darf. Ich darf so viel lernen, erleben und bin von so wunderbaren Menschen umgeben. Einfach genial.

Was für mich aber ein unglaublicher Kampf ist, ist oft der Tag danach. Meist wird man so schnell herausgerissen aus dieser Gemeinschaft, man hat oft gar nicht die Zeit, sich bei jedem persönlich zu verabschieden und ist so schnell wieder zurück in seinem Alltag. Am Sonntag bei der Heimfahrt, habe ich mit Rebekka gesprochen und wir unterhielten uns darüber, wie genial es doch war und wie schön es wäre, immer auf Tour zu sein und so eine Gemeinschaft zu haben.

Am Montag aber war kaum noch etwas zu spüren von dieser Freude. Ich war müde, hatte Kopfschmerzen, wollte nicht auf die Uni und hätte gerne alle hingeschmissen. Ist es nicht unglaublich wie schnell das geht? Von so einer Freude in so eine Lustlosigkeit. Klar bin ich mir bewusst, dass es okay ist müde zu sein, ich denke viele von euch waren das auch, aber auch geistig gesehen hatte ich das Gefühl, kaum mit Jesus verbunden zu sein. Müsste ich nicht voller Freude, Glück und Zufriedenheit sein nach so einem genialen Wochenende?

Seit längerem, geht mir ein Liedtext nicht mehr aus dem Kopf, sprich ein Satz. Er lautet: „Let us become more aware of your presence!” Auf Deutsch: “Lass uns deiner Gegenwart mehr bewusst werden.”

Ich habe mir gestern auch die Frage gestellt, ob ich nur mit Gott verbunden bin, wenn ich in so einer Gemeinschaft bin. Ist mir Gottes Gegenwart auf einem KISI-Wochenende bewusst? Ist mein Glaube abhängig von meinen Emotionen und Gefühlen?
Ich möchte mich und euch wirklich ermutigen. Jesus ist immer da! Er ist ständig gegenwärtig! Er ist derselbe egal, ob du alleine in deinem Zimmer bist oder mit 70 Leuten auf Tournee bist! Für ihn macht dies keinen Unterschied.

Den Freudenstehler durfte ich gestern sehr klar erleben und vielleicht ging es euch genauso. Falls ja, seid nicht entmutigt, denn ihr seid nicht alleine. Lasst uns füreinander beten und darauf vertrauen, dass der Herr gegenwärtig ist.
„Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“
Josua 1:9

Ich wünsche euch eine gesegnete Woche und lasst uns die Gegenwart Gottes mehr bewusstwerden.
Seid gesegnet.
Lukas