Mein Weg zur Firmung

Angefangen hat alles mit meiner Tochter Lea, die durch eine liebe Familie zu KISI Vorarlberg kam. Sie durfte mit aufs Festival nach Gmunden und ging von da an auch regelmäßig mit auf die KISI Nachmittage. Sie schwärmte davon und nervte mich damit, einmal mit zu gehen. Aber sie fand dafür bei mir überhaupt kein Gehör.

Ein Jahr später überredete sie meine Frau, sie auf dieses Fest in Gmunden zu begleiten. Ich selber zog es vor, mit meinen Kollegen eine Motorradtour zu machen, während meine Frau dort sehr viel auftankte und begeistert davon erzählte. Das war mir viel zu „religiös“.  Damit konnte ich nichts anfangen. Sie sollen mich bloß in Ruhe lassen mit „Dem“.

Leas ersten Auftritt bei „Lilli und das unglaubliche Comeback“ wollte ich trotzdem nicht versäumen. War ich doch sehr stolz, sie auf einer Bühne zu sehen. Und irgendwie spürte ich dort schon in mir, dass es was mit mir machte. Ich war mir nicht mehr sicher mit meiner Überzeugung, dass ich Gott nicht so brauche. Aber ich war noch immer nicht so weit, mit auf einen KISI Nachmittag zu kommen.

Wieder ein Jahr später überredete mich meine Familie, doch mit nach Gmunden zu gehen. Aber nur unter der Bedingung, dass wir es mit einem Familienurlaub verbanden und wir mit dem Wohnwagen anreisten. So hatte ich noch einen Rettungsanker, um schnell von der Veranstaltung verschwinden zu können, wenn es mir zu viel wird.

Wie habe ich mich da getäuscht. Der Wohnwagen stand 3 Tage verweist auf dem Campingplatz und wurde auch von mir nur zum Schlafen aufgesucht.

Die vielen Leute in dem Veranstaltungssaal, die aufstanden und alle mitmachten, zogen mich in den Bann. Was ging da ab? Keiner lachte jemanden aus, jeder durfte so sein wie er war. Niemand schaute einen schief an, ob er nur mitsang, oder die Arme in die Höhe riss oder einfach nur still genoss.

Ich, der nie sang oder tanzte, ließ mich anstecken von der Freude.  Zwar war es zum Leidwesen meiner Frau nur ein Brummeln und blieb bis heute noch ohne Tanz. Aber immerhin. Was da abging, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Das muss man erlebt haben. Entweder man verlässt das Fest völlig irritiert oder man ist vom Fieber gepackt. Ich gehörte wie meine Frau schon ein Jahr vorher zur zweiten Sorte. Jetzt konnte ich sie verstehen.

Zurück in Vorarlberg ging ich dann das erste Mal mit auf einen Probenachmittag. Wie herzlich und selbstverständlich wurde ich da aufgenommen. Und meine tatkräftige Unterstützung wurde dann gleich beim Abbau gebraucht. Die vielen Gesprächen mit den Männern und Frauen währenddessen taten mir gut und zum ersten Mal spürte ich, dass ich Gott doch brauchte und es nur zulassen muss.

Das gemeinsame Tischgebet und mein Segnen unserer Kinder am Morgen wurde zum festen Bestandteil unseres Tages – ein neues, aber schönes Ritual. Und auch unsere Pfarrgemeinde bekam uns nun öfter zu Gesicht als nur zu Feierlichkeiten, so wie wir es früher pflegten. Wir waren nur „Eventchristen“

Dann kam die Überlegung,dem konfessionslosen Leben den Rücken zu kehren und der katholischen Kirche beizutreten. So viele liebe Menschen haben mich dazu bestärkt. 2019 wurde dann dieser Schritt in einer ganz kleinen Zeremonie mit meiner Frau, den Kindern, mit Mario und Petra, Hardy und Andrea, die meine Vorbilder waren, vollzogen. Mein Wunsch, mich auch firmen zu lassen, wuchs von Tag zu Tag.

Mein Ja zu Gott habe ich zum allerersten Mal heuer bei „Holyween“ gesagt, als ich mit all den vielen Menschen rundum vor das Allerheiligste kniete.

Die Frage nach meinem Firmpaten war auch schnell geklärt. Mario hat so eine ähnliche Geschichte wie ich, und ich bekomm jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich an seine tolle Reaktion denke, als ich ihn gefragt habe.

Nach einer Zeit der Vorbereitung war am 10.11.2019 der Tag meiner Firmung. Ich war sehr nervös, aber mein Pate, meine Familie und meine vielen Gäste der KISI Familie stärkten mir so den Rücken, dass ich bei der Firmspendung selber einfach nur noch Frieden empfunden habe. Dass die Jugendlichen meine Wunschlieder gesungen und mich auch nachher auf dem Kirchplatz noch gesegnet haben, machte den Tag perfekt. Schön dass ihr alle mit mir gefeiert habt. Ich bin heute noch sprachlos, wenn ich auf die vielen Glückwunschkarten und persönlichen Geschenke schaue. Aber ich bin nicht nur materiell beschenkt worden, sondern auch mit dem Geist Gottes, und mit einer neuen Familie – der KISI Familie! Ich darf mich glücklich schätzen, von nun an den Weg mit meiner Familie und mit Gott an unserer Seite zu gehen.

Danke an euch KISIS und lobet den Herrn!

Be blessed!

[/fusion_text][/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]