Liebe KISIs,

in meinem Urlaub in Tirol bin ich der Hl. Notburga begegnet. Na ja, nicht wirklich begegnet natürlich, aber irgendwie doch. In meinem Quartier lag ein Buch auf über starke Frauen in der Kirche Tirols. Und da las ich über die Hl. Notburga, die schon vor ungefähr 800 Jahren gelebt hat. Ein paar Tage danach, bei einem Ausflug zum Achensee, sehe ich Wegweiser zur Kirche und zum Notburgamuseum. Da musste ich natürlich hin – und war dann doch eigenartig berührt, als ich der Heiligen tatsächlich begegnete: Ihr Skelett ist nämlich in der Kirche am Hochaltar aufgestellt, mit schönen Kleidern natürlich, aber doch … Na ja …

Notburga war eine schlichte Magd, aber unglaublich selbst-bewusst. Sie war sich dessen bewusst, was wichtig ist. Und so hat sie einmal, als sie länger arbeiten sollte, als vereinbart war, „gestreikt“.  Aber nicht, weil sie keine Lust mehr hatte (das würden wir schon verstehen, oder?), sondern – weil es die Zeit zum Gebet war und sie sozusagen Gott die Zeit hätte stehlen müssen, wenn sie weiter bei der Arbeit geblieben wäre.

Mich hat das fasziniert. Die traut sich was! Steht ihrem Chef entgegen und sagt: Nein, jetzt ist das Gebet dran – die Zeit für Gott, die Zeit, eine Beziehung zu ihm zu pflegen.

Habt ihr in den Ferein Zeit gefunden für Gott? Für das Gespräch mit ihm? Nun, ein paar Tage gibt es ja noch, wo wir diese Chance vermehrt nützen können. Und dann, wenn  die Schule wieder losgeht, wäre es schön, wenn jede und jeder von uns den Mut hätte, ein paar Minuten täglich für Gott zu reservieren – egal, was dazwischen kommen möchte (und es will immer was dazwischen kommen …)

Ich freue mich auf das Wiedersehen mit euch und grüße euch herzlich aus meiner Heimat Niederösterreich!

Michaela